Lippenherpes

Veröffentlicht am 8. Juli 2024

Herpes ist einer der verbreitetsten viralen Erkrankungen. In Deutschland sind etwa 90 Prozent der Erwachsenen mit Herpes-simplex-Viren infiziert. Allerdings manifestiert sich die Krankheit nicht bei jedem. Obwohl Lippenherpes häufig als ästhetisches „Problem“ und nicht als ernsthafte gesundheitliche Bedrohung angesehen wird, kann es für die Betroffenen dennoch belastend und unangenehm sein. Es gibt viele Aspekte, die es wert sind, genauer betrachtet zu werden. Für diejenigen, die von wiederkehrenden Ausbrüchen betroffen sind, gibt es effektive Methoden und Ratschläge, um die unangenehmen, schmerzhaften Lippenbläschen schnell loszuwerden oder seltener aufkommen zu lassen.

Das erfährst du in diesem Beitrag:

  1. Was ist Lippenherpes?
  2. Symptome und erste Anzeichen
  3. Krankheitsentstehung und Übertragungswege
  4. Behandlungsoptionen für Herpes
  5. Vorbeugung und Hygiene
  6. Sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel

Was ist Lippenherpes?

Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff „Herpes“ auf Krankheitszustände, die durch Herpes-simplex-Viren hervorgerufen werden. Diese Viren sind in zwei Haupttypen unterteilt:

Symptome und erste Anzeichen

Herpes ist eine virale Erkrankung, die sich durch schmerzhafte und juckende Blasen bemerkbar macht, vor allem im Bereich der Lippen und der Nase. Bevor diese Blasen auftreten, spüren Betroffene oft ein Kribbeln oder ein Spannungsgefühl in der betroffenen Region. Die Ursache für diese Symptome ist eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus. Interessanterweise sind fast 90 % der Menschen mit diesem Virus infiziert, aber nur etwa ein Drittel entwickelt tatsächlich die charakteristischen Blasen.

Krankheitsentstehung und Übertragungswege

Die Ansteckung mit Lippenherpes erfolgt meistens durch sogenannte Schmierinfektionen, also durch direkten Kontakt von einer infizierten zu einer nicht infizierten Person. Die meisten Menschen werden im Kindesalter mit dem Herpes-simplex-Virus infiziert, oft zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt mit Flüssigkeiten, wie Speichel oder den Inhalt der Herpesbläschen. Eine weitere Möglichkeit der Übertragung ist die Tröpfcheninfektion, etwa durch Niesen oder Husten. Einmal im Körper, verbleiben die Viren in den Nervenzellen und können durch verschiedene Auslöser reaktiviert werden. Medizinisch wird dieses Phänomen als Reaktivierung bezeichnet.

Vorsicht bei Babys!

Herpesbläschen sind bei Erwachsenen weit verbreitet, doch viele sind sich nicht bewusst, dass sie für Neugeborene riskant sein können. Abhängig vom Zeitpunkt der Infektion und dem Virustyp können Herpesviren bei Babys ernste Komplikationen wie Organbefall und Gehirnentzündungen verursachen. Wenn Erwachsene typische Symptome wie Lippen-Spannungsgefühle oder Bläschen zeigen, sollten sie sich von Kindern unter etwa 18 Monaten fernhalten. Betroffene Eltern sollten besondere Hygienemaßnahmen anwenden und den Herpes angemessen behandeln.

Behandlungsoptionen für Herpes

Herpes kann lästig und schmerzhaft sein, aber zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du ihn behandeln kannst:

Antivirale Medikamente:

  • Cremes: Produkte mit Wirkstoffen wie Aciclovir oder Penciclovir können besonders effektiv sein. Es ist wichtig, sie bei den ersten Anzeichen eines Ausbruchs aufzutragen.
  • Benutze immer ein neues Wattestäbchen, um Cremes zu entnehmen und aufzutragen. Wasche danach deine Hände.
  • Tabletten: Wenn Cremes nicht helfen, könnten dir antivirale Tabletten verschrieben werden.

Herpes-Medikamente können die Krankheit nicht heilen. Sie können jedoch die Vermehrung der Viren reduzieren und so den Verlauf der Krankheit verbessern. Sogenannte „Virostatika“ dienen dazu, die Vermehrung von Herpesviren zu stoppen. Sie werden nicht nur gegen Herpes, sondern auch gegen andere virale Erkrankungen verwendet. Ein Hinweis auf solche Wirkstoffe ist oft die Endung „-ciclovir“ (Penciclovir, Aciclovir, Valaciclovir, Ganciclovir, Valganciclovir).

Alternative Behandlungsmethoden:

  • Lebensstil: Bewege dich viel an der frischen Luft, manage deinen Stress und achte auf eine ausgewogene Ernährung.
  • Ernährungstipps: Iss frische und rohe Kost und vermeide Lebensmittel mit hohem Arginin-Gehalt wie Erdnüsse und Schokolade.
  • Natürliche Heilmittel: Melissen-Creme und Zinksalben könnten deinen Heilungsprozess unterstützen. Zinksalben können beim Austrocknen der Herpesbläschen helfen.

Vorbeugung und Hygiene

Um eine Ausbreitung des Herpes-Virus zu verhindern und zukünftige Ausbrüche zu minimieren, solltest du folgende Tipps beachten:

Sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel

Die Einnahme von Lysin kann helfen, das Herpes-Virus in Schach zu halten. Auch Vitamin C, Zink und Magnesium stärken dein Immunsystem und können vor Ausbrüchen schützen.

Mit den richtigen Vorsorgemaßnahmen und Behandlungen können Betroffene die Häufigkeit und Schwere von Ausbrüchen reduzieren. Es ist wichtig, informiert zu bleiben, sich selbst zu schützen und sich daran zu erinnern, dass man mit Herpes nicht allein ist.



Deine Marie 😊


Quellen