Immunsystem

Veröffentlicht am 7. Februar 2022

Das Immunsystem ist das Abwehrsystem deines Körpers. Es sorgt dafür, dass Krankheitserreger wie Bakterien und Viren, Pilze, Keime und Parasiten, die durch Umwelteinflüsse in deinen Körper gelangen, bekämpft werden und eine Infektion verhindert wird. Beim Immunsystem handelt es sich nicht um ein eigenständiges Organ. Es setzt sich vielmehr aus zahlreichen Bestandteilen zusammen: Zu diesen zählen unter anderem Organe wie die Haut, die Milz und der Darm. Gemeinsam mit weiteren körpereigenen Systemen schützen diese deinen Organismus vor Krankheiten.

Doppelte Abwehr

Dein Immunsystem bekämpft Krankheitserreger auf zwei Arten. Diese ergänzen sich gegenseitig und sorgen für einen umfassenden Schutz. Es gibt die unspezifische, angeborene Abwehr und die spezifische, erworbene Abwehr. Im Zusammenspiel sorgen beide dafür, dass das Immunsystem seine Funktionen erfüllen kann.

Das unspezifische, angeborene Abwehrsystem schützt dich von Geburt an vor Keimen und Fremdkörpern. Eine der ersten Schutzbarrieren für potentielle Krankheitserreger ist deine Haut. Mit fast zwei Quadratmeter Oberfläche bildet sie gemeinsam mit den Schleimhäuten aus Nase, Mund und Magen-Darm-Trakt eine wichtige Barriere. Dein Darm ist, mit acht Meter Länge und 400-500 Quadratmeter Oberfläche, das größte Immunorgan des Körpers überhaupt.

Falls Keime diese Barrieren überwinden, kümmern sich spezielle Immunzellen (weiße Blutkörperchen) um diese Keime. Zur Armee der unspezifischen Immunabwehr gehören zudem Makrophagen, Granulozyten, dendritische Zellen, Monozyten, Mastzellen und natürliche Killerzellen. Zusammen bilden sie die zelluläre Immunabwehr. Neben den Immunzellen spielen bei der angeborenen Immunantwort auch körpereigene Botenstoffe, die von den Zellen des Immunsystems gebildet werden, eine wichtige Rolle (humorale Immunabwehr). Auch bakterientötende Substanzen wie z.B. Lysozym helfen deinem Körper unerwünschte Eindringlinge fernzuhalten.

Beim spezifischen, erworbenen Abwehrsystem kann dein Immunsystem zusätzlich spezifische Abwehrzellen bilden. Diese richten sich gezielt gegen Erreger, die Infektionen verursachen. Das spezifische, erworbene Abwehrsystem zeichnet sich durch seine große Anpassungsfähigkeit gegenüber neuen oder veränderten Krankheitserregern aus. Diese Immunantwort wird im Laufe deines Lebens erworben und es kommt zur Ausbildung eines immunologischen Gedächtnisses. Dadurch behält dein Körper den ersten Kontakt mit Keimen in Erinnerung und kann bei weiteren Infektionen schneller darauf reagieren. Die Zellen der adaptiven Immunabwehr sind in der Lage spezifische Strukturen (Antigene) von fremden Substanzen (Zellbestandteile, Fremdkörper, etc.) zu erkennen und gezielt Abwehrmechanismen zu aktivieren. Zu diesem Immunsystem gehören T-Lymphozyten, B-Lymphozyten und Antikörper.

Organe und Immunsystem

Zu deinem körpereigenen Abwehrsystem gehören ganze Organe und Gefäßsysteme wie die Lymphbahnen, aber auch einzelne Zellen und Eiweißstoffe. Zu den an der Immunabwehr beteiligten Organen zählen unter anderem Haut, Knochenmark, Thymus, Milz, Mandeln und Darm.

Immunsystem stärken

Wir du dir sicherlich nach dem Lesen des ersten Teils dieses Blogeintrages vorstellen kannst, ist dein Immunsystem ständig im Einsatz und arbeitet extrem effektiv gegen Krankheitserreger aller Art, von Bakterien über Viren bis hin zu Pilzen. Mit einer gesunden Ernährung und einem ausgeglichenen Lebensstil kannst du dazu beitragen, dass dein Abwehrsystem reibungslos funktioniert. Was dir genau hilft, dein Immunsystem zu stärken und welche Möglichkeiten es zur gezielten Steigerung deiner Abwehrkräfte gibt, verrate ich dir hier.

Insbesondere in der Erkältungszeit ist es enorm wichtig, das Immunsystem zu aktivieren, zu stärken und zu unterstützen. Es gibt allein mehrere hundert Viren, die eine Erkältung hervorrufen können. Bekannte Vertreter sind Rhinoviren, Adenoviren, Influenza- oder Grippeviren und Coronaviren. Neben Erkältungsviren gibt es unzählige weitere Virenarten, die Krankheiten auslösen können. Zu solchen krankmachenden Viren, mit denen du häufig in Kontakt kommst, zählen etwa Herpes-Viren. Auch Bakterien können dir im Alltag häufig zu schaffen machen. Salmonellen, Escherichia coli und Co. sind typische Verursacher von Alltagserkrankungen wie Magen-Darm-Beschwerden. Sich die Erreger vom Leib zu halten, ist unmöglich, da du ihnen überall begegnest. Viren werden im Alltag häufig durch einen direkten Kontakt mit infektiösen Tröpfchen übertragen. Dabei spricht man von einer Tröpfcheninfektion. Beim Husten, Niesen, Sprechen gelangen die Erreger in die Luft und können sich so auf andere Menschen übertragen. Auch beim Händeschütteln oder durch das Anfassen von Gegenständen kann es zu einer Übertragung kommen. Bei der sogenannten Kontakt- oder Schmierinfektion kommst du über deine Hände mit erregerhaltigem Sekret in Kontakt. Berührst du dann Mund, Nase oder Augen, erfolgt über deine Schleimhäute eine Ansteckung. Auch über Aerosole in der Luft können sich Krankheiten übertragen. Bekanntes Beispiel sind Erkältungsviren wie die Coronaviren, welche über Aerosole in deine oberen Atemwege eindringen können.

Meine Top 10 Maßnahmen, dein Immunsystem zu stärken

1. Ernähre dich gesund uns ausgewogen

Das wichtigste kommt natürlich zuerst. Die Vorteile einer gesunden Ernährung habe ich dir bereits mehrfach in meinen anderen Beiträgen geschildert. Ich empfehle dir, täglich 3 Hauptmahlzeiten zu dir zu nehmen. Diese sollten aus langkettigen Kohlenhydraten, ausreichend Gemüse, einer Proteinquelle und gesunden Fetten bestehen. Als Snacks bieten sich Obst, Gemüse, Nüsse / Studentenfutter und Trockenfrüchte an. Aber auch (vegane) Quarkspeisen eignen sich hervorragend als Snack für zwischendurch. Meine Yummy-Mummy -Produktreihe kann dich bei deiner gesunden Ernährung hervorragend unterstützen. Industriell verarbeitete und konservierte Lebensmittel mit allerlei chemischen Zusätzen liefern dir zwar schnell Energie, für dein Immunsystem haben sie jedoch keinerlei Wert. Im Gegenteil, sie können deine Abwehr sogar schwächen. Dementsprechend solltest du diese Lebensmittel lieber vermeiden. Wenn du Probleme hast, in einen gesunden Lifestyle zu finden, bietet sich unser 69 Days (Ladies)-Programm an. Hier bekommst du perfekt auf dich abgestimmte Ernährungs- und Trainingspläne mit jeder Menge toller Rezeptideen.

2. Trinke ausreichend

Viel trinken ist sehr wichtig für deine Gesundheit, damit dein Körper nicht dehydriert und alle Körpervorgänge reibungslos ablaufen können. Mindestens 2 Liter Wasser und / oder ungesüßter Tee pro Tag sollten es sein. Durch die Flüssigkeit werden deine Schleimhäute feucht gehalten. Wenn die Schleimhäute in Mund und Nase trocken sind, können sich Bakterien nämlich besonders leicht vermehren, weil sie nicht abtransportiert werden können. Wichtig ist, dass du über den Tag verteilt trinkst. Wenn du Sport treibst oder erkältet bist, erhöht sich dein Flüssigkeitsbedarf.

3. Bewege dich und halte dich fit

Sport ist ein echter Immun-Booster! Es lassen sich konkrete Effekte auf die Immunabwehr messen. Bei körperlicher Beanspruchung kommt es bereits nach wenigen Sekunden zu einer Vermehrung natürlicher Killerzellen, die auch an der Abwehr virusinfizierter Zellen beteiligt sind. Beim Sport werden verschiedene Abwehrzellen wie T-Zellen, B-Zellen, Granulozyten und Monozyten mobilisiert. Auch nach dem sportlichen Training steigt die Zahl bestimmter Immunzellen weiter an. Regelmäßiges Training hat darüber hinaus auch langfristig einen stabilisierenden Effekt auf dein Immunsystem. Es hilft deinem Körper, den Stoffwechsel zu regulieren und den Blutdruck im Normbereich zu halten. Davon profitiert auch dein Immunsystem. Tolle und abwechslungsreiche Trainingspläne, die sich problemlos in deinen Alltag integrieren lassen, bekommst du mit unseren 69 Days (Ladies)–Programmen.

4. Reduziere Stress

Wenn du dich häufig ärgerst und gestresst bist, schüttet dein Körper vermehrt Cortisol aus. Cortisol ist ein sogenanntes Steroidhormon, das auch als Stresshormon bezeichnet wird. Es beeinflusst zahlreiche Stoffwechselvorgänge deines Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels. Es wirkt sich auf deinen Blutdruck aus und ist an immunologischen Prozessen beteiligt, indem es aktiv Einfluss auf die Produktion und Verteilung von Thrombozyten, Erythrozyten und Leukozyten nimmt. Stress löst eine Kampf- oder Fluchtreaktion in deinem Körper aus, die auch eine Regulation der Immunantwort zur Folge hat. Da dein Körper seine Energie dafür nutzen will, zu kämpfen oder zu flüchten, fährt er das Immunsystem herab. Untersuchungen der Neuropsychoimmunologie belegen, dass Dauerstress das Immunsystem nachhaltig schwächen kann. Wenn du Stress reduzieren willst, solltest du auf eine ausgeglichene Work- Life-Balance achten. Sinnvoll sind zudem regelmäßige Entspannungsübungen. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Achtsamkeitsmeditationen verschiedene Immunparameter positiv beeinflussen können. Gute Entspannungstechniken sind z. B. autogenes Training, achtsamkeitsbasierte Stressreduktion oder progressive Muskelentspannung. Auch Yoga oder Tai-Chi sind dafür bekannt, Stress nachweislich zu verringern.

5. Vermeide Umweltgifte

Ein internationales Forschungsteam der Universität Basel und der Universität von Kalifornien, San Diego, belegt in einer Studie die Toxizität der Chemikalie Dibutylzinn auf unser Immunsystem. Das Umweltgift stört die Regulation von Genen des Immunsystems, indem es die Aktivierung eines für den Entzündungsprozess wichtigen Rezeptors hemmt. Umweltgifte sind also nicht zu unterschätzen. Eine dauerhaft hohe Feinstaubbelastung etwa kann das Immunsystem belasten. Das gilt übrigens auch in Innenräumen, daher solltest du regelmäßig und gründlich zu lüften. Umweltgifte in Lebensmitteln können deine Abwehrkräfte ebenfalls schwächen. So gibt es beispielsweise Studien, die einen Zusammenhang zwischen Pestizid-Exposition und einem erhöhten Risiko für immunologische Störungen verdeutlichen. Um die Pestizid-Aufnahme zu verringern, solltest du keine gentechnisch veränderten oder mit chemischen Zusätzen versehende Lebensmittel verzehren. Setze auch hier auf natürliche Nahrungsmittel.

6. Verzichte auf Alkohol und Nikotin

Es liegt auf der Hand, dass diese Stoffe dir und deinem Immunsystem schaden. Zigaretten sind bekannt für ihre krebserregende Wirkung. Nikotin wird häufig als Nervengift beschrieben. Doch auch auf dein Abwehrsystem wirkt sich das Qualmen negativ aus. Zigarettenrauch mit seinen mehr als 250 toxischen Inhaltsstoffen schwächt deinen Körper, schadet dem Erbgut, trocknet deine Schleimhäute aus, fördert Entzündungsprozesse und greift lebenswichtige Organe an. Ähnlich verhält es sich mit Alkohol. Alkohol blockiert bestimmte Rezeptoren, die der Mobilisierung von Abwehrkräften dienen. Er hemmt die Funktion von T-Helferzellen und setzt den Monozyten zu. Nach starkem Alkoholkonsum besteht zudem eine erhöhte Infektionsgefahr.

7. Schlafe ausreichend

Wenn du nicht ausreichend schläfst, schwächst du auf Dauer deine Abwehr und machst deinen Körper für Viren und Bakterien angreifbar. Körpereigene Abwehrzellen werden nur bei gutem Schlaf ausreichend gebildet. Mindestens sechs Stunden Schlaf pro Nacht sollten es sein. Ideal wären täglich sieben bis acht Stunden Schlaf – das stärkt das Immunsystem nachweislich. Ist die Schlafdauer geringer, erhöht sich dein Infektionsrisiko um etwa das Dreifache. Doch auch zu viel kann schlecht sein. Wenn du täglich mehr als neun bis zehn Stunden schläfst, riskierst du chronische Müdigkeit und Antriebsschwäche.

8. Sauna und Wechselduschen

Saunagänge und Wechselduschen wirken zwar nicht direkt auf deine Immunabwehr, aber sie trainieren deinen Körper, sich an Temperaturschwankungen schneller anzupassen. Wenn du regelmäßig saunierst und dich abkühlst, verbesserst du deine Thermoregulation. Darüber hinaus eignet sich die Auszeit in der Sauna auch, um chronischen Alltagsstress zu bekämpfen, einem Gegenspieler deiner Immunabwehr. Viele schwören zudem auf die eiskalte Dusche am Morgen. Auch dieses Ritual stärkt dein Immunsystem, vitalisiert deinen Körper, wirkt anregend und macht natürlich rasant wach.

9. Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungen sind natürlich kein Ersatz für eine gesunde Ernährung. Doch es gibt gute Gründe für eine gezielte Unterstützung deiner Abwehrkräfte mit immunwichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Nicht immer lassen sich die für dein Immunsystem wichtigen Vitamine und Mineralstoffe über die Ernährung abdecken. Besonders gut eignen sich zur Unterstützung deiner Abwehrkräfte unsere Produkte Immun Balance oder Men Balance.

10. Gute Laune

Auch deine Psyche hat Einfluss auf dein Immunsystem. Seelische Beschwerden legen sich auf die Abwehr, sie schwächen deinen Darm, bringen deinen Schlafrhythmus durcheinander, mindern deinen Appetit und führen zu einem geschwächten Antrieb. Im Umkehrschluss heißt das, dass eine angeschlagene, depressive Psyche all das verhindern kann, was für ein starkes Immunsystem nötig ist. Wenn du das Gefühl hast, dass deine seelischen Beschwerden dauerhaft sind, suche dir bitte professionelle Hilfe und achte auf deine mentale Gesundheit. Denn wie heißt es so schön: „Lachen ist gesund!“

Ich wünsche dir anhaltende Gesundheit und ein starkes Immunsystem.

Deine Marie

Quellen