Migräne

Veröffentlicht am 8. Oktober 2023

Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die Millionen von Menschen auf der ganzen Welt betrifft. Sie zeichnet sich durch anhaltende, pulsierende Kopfschmerzen aus und kann das alltägliche Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. In diesem Beitrag werden wir uns eingehend mit Migräne beschäftigen, indem wir ihre Ursachen, Symptome und Behandlungs- möglichkeiten und präventive Maßnahmen beleuchten.

Das erfährst du in diesem Beitrag:

  1. Was ist Migräne?
  2. Symptome
  3. Unterschiede zwischen Migräne und Spannungskopfschmerzen 4. Ursachen/Auslöser von Migräne
  4. Präventive Maßnahmen und Lebensstiländerungen
    1. Trigger-Management
    2. Ernährung
    3. Schlaf und Stressbewältigung
    4. Regelmäßige Bewegung und Sport
    5. Sinnvolle Nahrungsergänzung

1. Was ist Migräne?

Die Migräne ist eine anfallsartige Kopfschmerzerkrankung, die in unregelmäßigen Abständen wiederkehrt. Die Häufigkeit der Migräneattacken kann stark variieren, manche Menschen haben nur ein- oder zweimal im Jahr eine Migräne, während andere mehrmals im Monat oder sogar fast täglich darunter leiden. Typischerweise wird der Kopfschmerz als pulsierend, pochend oder stechend beschrieben und tritt häufig einseitig an einer Kopfhälfte auf, kann sich jedoch auf die andere Seite ausdehnen. Die Dauer der Migräneattacken liegt in der Regel zwischen wenigen Stunden und drei Tagen.

Es gibt zwei Haupttypen von Migräne:

In Deutschland sind Kopfschmerzen weit verbreitet und beeinträchtigen die Lebensqualität. Eine Studie von Oktober 2019 bis März 2020 ergab, dass 57,5 % der Frauen und 44,4 % der Männer innerhalb eines Jahres mindestens einmal Kopfschmerzen hatten. 14,8 % der Frauen und 6% der Männer erfüllen die Kriterien für Migräne, während 10,3 % der Frauen und 6,5 % der Männer Spannungskopfschmerzen haben. Diese Kopfschmerzarten sind vor allem im erwerbsfähigen Alter häufig und nehmen mit dem Alter ab. Migräne ist oft mit anderen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen verbunden. Trotz der weiten Verbreitung suchen nur wenige Betroffene ärztliche Hilfe.

2. Symptome

In Bezug auf Symptome und Diagnose erleben Betroffene wiederkehrende Kopfschmerzepisoden, die meistens eine Seite des Kopfes betreffen und von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen andauern können. Zusätzlich zum Kopfschmerz werden Migränepatienten oft von weiteren Symptomen begleitet:

Die meisten Betroffenen empfinden jede körperliche Bewegung als verschlimmernd, weshalb viele gezwungen sind, ihren normalen Tagesablauf zu unterbrechen und sich ins Bett zurückzuziehen, um den Schmerzen zu entgehen.

3. Unterschied zwischen Migräne und Spannungskopfschmerzen

Migräne und Spannungskopfschmerzen sind zwei verschiedene Arten von Kopfschmerzen, die sich in Ursache, Symptomen und Behandlung unterscheiden. Falls du dir die Frage stellen solltest, ob du an Migräne leidest, könnte folgende Abgrenzung einen ersten Anhaltspunkt liefern.

4. Ursachen und Auslöser (Trigger) von Migräne

Die genaue Entstehung von Migräne ist noch nicht vollständig verstanden, aber genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Es wird angenommen, dass die Aktivierung spezifischer Nervenzellen im Hirnstamm, auch als Migränegenerator bekannt, eine Kette von Entzündungsreaktionen und Gefäßerweiterungen auslöst, die zu Kopfschmerzen führen. Die Aura, die manchmal auftritt, wird durch eine abnehmende Aktivität von Nervenzellen in der Gehirnrinde und einer daraus resultierenden verminderten Durchblutung verursacht. Die genauen Mechanismen dieser neuronalen „Störwelle“ sind noch Gegenstand der Forschung.

Auslöser für Migräneanfälle können verschiedene Faktoren sein:

5. Präventive Maßnahmen und Lebensstiländerungen als Unterstützung bei Migräne

1. Trigger-Management

Das Identifizieren und Vermeiden von Auslösern oder „Triggern“ ist ein wichtiger Schritt in der Migräneprophylaxe. Trigger können von Nahrungsmitteln und Getränken über Umweltfaktoren bis hin zu Stress reichen. Ein Kopfschmerztagebuch kann dabei helfen, Muster zu erkennen. Sobald die Trigger identifiziert sind, können sie vermieden oder besser bewältigt werden.

2. Ernährung

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Migräneprophylaxe. Bestimmte Lebensmittel wie Schokolade, Käse oder Rotwein können Migräne auslösen. Eine ausgewogene Ernährung mit einer guten Mischung aus Proteinen, Kohlenhydraten und gesunden Fetten kann hilfreich sein. Es ist auch wichtig, regelmäßig zu essen und Blutzuckerschwankungen zu vermeiden. Dehydration kann ebenfalls Migräne auslösen, daher ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr entscheidend. Einige Studien haben gezeigt, dass die Behandlung von Darmproblemen auch die Migränesymptome verbessern kann. Auch eine glutenfreie Ernährung könnte bei einigen Menschen die Häufigkeit von Migräneanfällen reduzieren. Eine Ernährung, die viel Ballaststoffe, Vitamin D und Omega-3 enthält, könnte zusammen mit einer Gewichtsabnahme bei Übergewichtigen sowohl die Gesundheit des Darms als auch potenziell die Migränesymptome verbessern.

3. Schlaf und Stressbewältigung

Unregelmäßiger oder unzureichender Schlaf kann Migräne begünstigen. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus und ausreichend Schlaf sind daher wichtig. Auch Stress ist ein weiterer häufiger Auslöser für Migräne. Stressmanagement- Techniken wie Meditation, Tiefenatmung und progressive Muskelentspannung können helfen, den Stress zu reduzieren und damit die Häufigkeit der Migräneanfälle zu verringern.

4. Regelmäßige Bewegung und Sport

Körperliche Aktivität hat sich als wirksam bei der Reduzierung der Häufigkeit und Schwere von Migräneanfällen erwiesen. Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung, verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit und hilft bei der Stressbewältigung. Es ist jedoch wichtig, die Intensität der Übungen langsam zu steigern, da übermäßige Anstrengung auch ein Migränetrigger sein kann. Ein ausgewogenes Trainingsprogramm spielt eine entscheidende Rolle bei der Migränevorbeugung.

Migräne ist eine komplexe Erkrankung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinflussen kann. Präventive Maßnahmen und Lebensstiländerungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Migräne, und Betroffene sollten diese Strategien in ihre tägliche Routine integrieren. Insgesamt ist es wichtig, Migräne als ernsthafte Erkrankung anzuerkennen und mehr Bewusstsein und Unterstützung für die Betroffenen zu schaffen.



Deine Marie 😊

Quellen: