Mentale Gesundheit

Veröffentlicht am 13. November 2022

Gereiztheit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Gefühle wie Angst und Wut sind für die meisten Menschen keine Fremdwörter. „Du musst dir einfach mal wieder eine Auszeit gönnen“, dürfte eine Aussage sein, der wir alle schon einmal begegnet sind. Dass solche Gefühle hin und wieder in bestimmten Phasen auftreten, ist normal. Ignorieren sollte man sie dennoch nicht. Schleichen sie sich dauerhaft ein, kann das Folgen für unser gesamtes Wohlbefinden haben.

Was bedeutet mentale Gesundheit?

Die WHO (World Health Organization) definiert die „Mentale Gesundheit“ oder auch „Psychische Gesundheit“ als einen Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.“ Aus dieser Definition ergibt sich, dass mentale Gesundheit nicht nur das Fernbleiben psychischer Beeinträchtigungen beinhaltet, sondern schließt folgende Punkte mit ein:

a) Die mentale Gesundheit ist ein wichtiger Teil des allgemeinen Gesundheitszustandes.
b) Der Blick richtet sich auch auf Bereiche wie Arbeitszufriedenheit und unsere persönlichen Widerstandsressourcen.
c) Die Teilhabe am sozialen Leben spielt eine entscheidende Rolle bei der mentalen Gesundheit.

Mögliche Auswirkungen von Stress

Viele erkennen den Zusammenhang zwischen dauerhaftem Stress und körperlichen sowie psychischen Beschwerden nicht. Stress kann sich auf unseren gesamten Körper auswirken und weitreichende Folgen haben:

Wie schütze ich mich vor Stress?

Stress, egal in welchem Bereich, haben wir alle. Dauerhafte Belastungen werden sich früher oder später bemerkbar machen. Im besten Fall gilt es, Stress zu vermeiden. Doch das funktioniert in unserem modernen Alltag nicht immer. Umweltgifte, schlechter Schlaf, Schmerzen, Krankheiten oder eine hohe Arbeitsbelastung sind mögliche Ursachen, die ein hormonelles Ungleichgewicht fördern und unseren Körper in einen Stresszustand versetzen. Doch wie kommt es, dass manche Menschen mit Stress besser umgehen können als andere?

Resilienz – Psychische Widerstandskraft

Die Antwort lautet „Resilienz“! Unter Resilienz versteht man die psychische Widerstandskraft. Diese hilft uns, stressige Lebensphasen oder Schicksalsschläge zu überstehen. Resiliente Menschen leiden trotz schwerer Lebensphasen nicht an langfristigen psychischen Auswirkungen. Weniger resiliente Menschen können Belastungen, die das Leben eben mit sich bringen, weniger gut standhalten. Resilienz wird uns nicht in die Wiege gelegt. Wir erlernen sie zum größten Teil in unserer Kindheit. Doch auch als Erwachsene können wir unsere Resilienz stärken, indem wir auf resiliente Verhaltensweisen achten:

Die Auswirkungen von Stress

Das Empfinden von Stress ist für uns nützlich und überlebenswichtig. Stress versetzt uns in die Lage, blitzschnell zu reagieren und entsprechende körperliche Energieressourcen zu aktivieren. Stünde plötzlich ein Löwe vor dir, müsstest du dich in Sekundenschnelle entscheiden, ob du flüchtest, du angreifst oder dich doch besser totstellst. Angriff und Flucht erfordern Kraft und Energie. Läuft keine Stressreaktion ab, wäre unser Körper nicht bereit für diese Anforderung.

Ablauf einer Stressreaktion:

  1. Alarm: Zunächst kommt es zu einer Hormonausschüttung, sodass eine Art Kettenreaktion ausgelöst wird und Adrenalin sowie Noradrenalin zur Verfügung stehen.
  2. Reaktion: Alle Körperfunktionen, die nicht für den Angriff oder die Flucht benötigt werden, werden eingestellt. Gehör- und Sehvermögen werden verstärkt. Blutdruck und Puls steigen. Um schneller rennen zu können, wird die benötigte Muskulatur intensiv mit Blut versorgt.
  3. Bewältigung: Ist die Situation überstanden, werden die Stresshormone wieder abgebaut und der Körper nimmt seine Funktionen wieder auf.

Du siehst, dass Stressreaktionen tatsächlich wichtig für unser Überleben sind. Hält der Stress aber über längere Zeit bei zu geringer Entspannung an, kann es zu Problemen im gesamten Organismus kommen. In unserem modernen Leben stehen wir zwar nicht mehr wilden Raubtieren gegenüber, aber haben dafür andere Stressoren, die wir als „Gefahr“ empfinden und die gleiche Stressreaktion dauerhaft auslösen. Auf der einen Seite müssen wir uns also überlegen, welchen Stressoren (Energieräuber) wir in unserem Alltag begegnen und ob wir diese vermeiden können. Auf der anderen Seite müssen wir wissen, was uns erholen und Energie auftanken lässt. Die meisten achten nicht darauf, dass es mehr Energiespender als Energieräuber in ihrem Leben gibt.

Adaptogene für die mentale Gesundheit

Adaptogene sind natürliche Wirkstoffe aus Pflanzen. Oft handelt es sich dabei um Kräuter, Wurzeln oder Pilze. Sie sind Stressreaktionsmodifikatoren. Das bedeutet, dass sie dem Körper helfen, die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit gegen Stress zu erhöhen und dadurch seine negativen gesundheitlichen Auswirkungen zu mildern. Auch bei Menschen, die unter einer geschwächten Abwehr leiden und sich oft abgeschlagen oder müde fühlen, können Adaptogene hilfreich sein. Des Weiteren können sie zur Leistungssteigerung eingesetzt werden, da sie kognitive Funktionen unterstützen.

Welche Adaptogene sind sinnvoll für die Unterstützung der mentalen Gesundheit?

Adaptogene können zu unserem Gleichgewicht und somit zu unserer mentalen Gesundheit beitragen. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass wir Stress (in welcher Form auch immer) vermeiden sollten. Wie immer gilt: Achte in jeder Hinsicht auf einen gesunden Lebensstil. Kommst du um eine stressige Situation aber nicht herum, können dir diese kleinen Helfer tatkräftig zur Seite stehen.


Deine Marie


Quellen

Studien und Quellen zu den Inhaltsstoffen